20.10.2017 | odeceixe, portugal

erst sternenhimmel, dann regenwolken. in regelmäßigen abständen prasseln regentropfen auf das bullidach. der sandige parkplatz gleicht einer mondlandschaft, lehmiger boden und große pfützen bestimmen das bild. grund genug, sich noch einmal rumzudrehen. warten auf die sonne. auch zwei stunden später hat sich draußen noch nicht viel getan. zeit für kaffee, laptop, buch. und schokokekese. das obstfrühstück verschiebt sich auf unbestimmte zeit. oder morgen, sind noch genug kekse da.

der akku ist leer und die ersten sonnenstrahlen brechen durch die wolkendecke. die kurze wäsche vor dem bus ist leider für die katz. der gelbe nasse sand klebt mittlerweile überall am ganzen körper. die entscheidung für eine dusche auf dem nahegelegenen campingplatz ist schnell getroffen. kostet ein paar euro, ist auch nicht richtig heiß, dafür aber ein ordentlicher wasserstrahl. das geschirr wird gleich mit sauber, das handy kurz aufgeladen.

der einkauf im supermarkt gestaltet sich danach etwas schwierig. so schnell die entscheidung für die dusche, so langsam puzzeln die gehirnzellen heute zutaten für potentielle abendessen zusammen. zwiebeln, fisch, salat. speck, nutella, baguette. salami, sahne, tomaten. das ist es irgendwie alles nicht. oder nicht in dieser kombi. irgendwann ist der einkaufskorb dann mittlerweile zum dritten mal befüllt. diesmal fühlt es sich aber nach frühstück, abendessen und sogar einem zweiten frühstück für den folgetag an. brot mit schinken und käse, pasta carbonara, jogurt mit mango und banane.

ganz odeceixe duftet nach spa. die klippen sind überzogen mit einem grünen kraut, das vertraut und wohltuend riecht, aber nicht richtig zugeordnet werden kann. es ist herrlich, einen stellplatz auf den felsen zu suchen, durch die büsche zu laufen und einfach nur einzuatmen. im hintergrund rauscht das meer, mittlerweile scheint auch die sonne. wellness am atlantik. der kleine ort ist genauso entspannt wie das gefühl auf den klippen. ein paar menschen sitzen in den paar cafes und trinken ein paar bier. ein schwarzer straßenhund läuft bereits die dritte runde um das dorf und greift hier und da was ab. im wasser proben wenige surfer ihre ersten aufstehversuche.

ein umgebauter kiosk lädt zum backgammon spielen ein. nebenbei das ein oder andere getränk, auch die snacks sehen großartig aus. vielleicht morgen, heute carbonara. irgendwann versinkt die sonne im meer. das zeichen, so langsam den gaskocher zu entflammen und die zutaten zu schnipseln. ganz im dunkeln ist kochen nicht so super, außerdem wird es doch recht schnell kalt und klamm. das essen schmeckt ziemlich lecker, der stellplatz ist immer noch ziemlich cool und das wetter soll morgen ziemlich so bleiben. odeceixe, der bulli bleibt auch noch einen tag. so lange der rote bus rollt.

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