17.10.2017 | cascais, portugal

es ist zeit zu gehen. adios gaudi. die restlichen vorräte der kommune spenden, ein letztes mal duschen und ab in den roten bus. auf zum cabo da roca, dem westlichsten punkt des europäischen festlandes. der weg dorthin windet sich bergauf durch meterhohes grünes schilf. ein mix aus regenwald und alpen. angekommen auf dem steinigen felsvorsprung wartet eine großartige aussicht auf eine schroffe küste mit zahlreichen klippen, tosenden wellen und weißen möven, die um den leuchtturm kreisen. da wo sich das blau von meer und himmel treffen muss dann irgendwann irgendwo amerika sein. will man aber grad nicht hin, europa ist auch ziemlich schön.

bei schokopudding und banane auf dem parkplatz vor dem leuchtturm vibriert das handy. eine aktuelle kickermeldung zur dritten runde der champions league heute abend. eigentlich ist das ausgerufene tagesziel heute vila nova, circa hundert kilometer südlich von lissabon. auf einmal macht es jedoch sehr viel mehr sinn, vielleicht noch eine nacht in der gegend zu verbringen und karten für benfica zu besorgen, die morgen gegen manchester united spielen. kaum wurde der gedanke ausgesprochen ist der hotspot gestartet, sind karten online bestellt und der plan für den folgetag geändert. in vila nova werden auch übermorgen noch wellen an den strand rollen.

nachmittags parkt der rote bus also spontan auf einem wunderbaren stellplatz an der praia grande do guincho unter einigen kiefern und großen agaven direkt am meer. die wellen brechen ein paar meter weiter zwischen zwei felsvorsprüngen, ein paar sonnenanbeter liegen am kleinen strand, andere trinken einen kübel sangria in der strandbude. hier lässt es sich sehr gut aushalten, bis morgen lissabon für einen weiteren tag ruft. das bett ist frisch bezogen, ein kleiner snack zwischendurch. backgammon unterm arm, auf in den sand. am abend gibt es ein paar folgen einer serie. und bratkartoffeln mit schinken und rührei vom gaskocher. zubereitet auf den felsen zwischen heckklappe und atlantik. extra salz braucht es nicht, das weht schließlich die meeresbrise in die pfanne. so lange der rote bus rollt.

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