10.10.2017 | baleal, portugal

einen tag lang ganz genau nichts tun. aufstehen, sachen zusammen packen, platz in einer strandbude einnehmen. über den tag verteilt vier kaffee trinken, ab und zu mal eine schorle. mittags gibt es eine schale pommes. ein ganzes buch lesen, das zweite bis zur hälfte. im internet daddeln, telefonieren. zwischendurch ein wenig quatschen, dann wieder schweigen. die sonne beobachten. erst hinter der düne, dann links überm strand, kurz vor dem untergang über dem meer wird es etwas nebelig. 

bunte surfer mit brettern aller art tummeln sich im wasser. die wellen laufen klein und gleichmäßig an land. eine gruppe anfänger macht sich in gelben shirts im sand warm. sie bilden einen kreis, hüpfen in die luft, dehnen ihre arme und beine, führen trockenübungen durch. auf den Bauch aufs brett, hände neben die schultern, ein satz auf die füße. als der lehrer das zeichen gibt, endlich ins wasser zu gehen, gibt es kein halten mehr. alle schüler springen gleichzeitig in die brandung, boards fliegen durch die luft, man sieht die anstrengung in jedem gesicht. und den spaß. alle lachen, alle schreien, alle feiern das erst mal aufstehen jedes mitstreiters.

noch ein kaffee. ein langes gespräch. ein langes schweigen. sieben uhr. das board ist fertig, auf zum shop. der shaper hat gute arbeit geleitet, die gebrochene stelle sieht aus wie neu, nur in weiß. das brett wird noch vorsichtiger verladen als sonst, dann geht es die letzten paar kilometer richtung lissabon. morgen in aller frühe zum flughafen, bis dahin in irgendeiner vorstadt noch die ein oder andere prise schlaf abkriegen. war ja auch anstrengend, heute. so lange der rote bus rollt.

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