13.09.2017 | saint jean de luz, frankreich

der rote bus parkt auf einer kleinen klippe etwa zwei kilometer nördlich von saint jean de luz. die felsen ragen steil ins meer herab. bäume, büsche und gräser bewuchern die steine und lassen das grau in verschiedenen grüntönen leuchten. blick nach rechts. die bucht von acotz. links. lafitenia. ein beliebter surfspot kurz vor der spanischen grenze. die welle läuft von rechts scheinbar endlos in die bucht. so zumindest laut stormrider surfguide. und heute in echt. schöner kann man sich einen ort nicht malen. der bulli ist umringt von meer, wellen laufen gleichmäßig in zwei mit sand gepuderte buchten.

bretter raus, finnen montieren, shorts an. ein paar steile steinstufen runter zu lafitenia. vom strand aus sehen die wellen doch größer aus als vom stellplatz oben auf der klippe. es tummeln sich bereits eine ganze reihe surfer im wasser, die meisten von ihnen aus der region. köln kommt jetzt hinzu. rauspaddeln ist einfach, im lineup geht es aber zur sache. die besten plätze den basken vorbehalten. bleiben die wellen, die den einheimischen nicht würdig sind. viele sind das nicht. es entlohnt aber der blick vom wasser in die malerische bucht. die sonne nähert sich langsam dem horizont, im hintergrund die grün bewachsenen ausläufer der pyrinäen. ganz oben, auf der klippe, ist sogar ein roter punkt im wald zu erkennen.

die sonne geht unter. mit der nächsten welle raus, stranddusche, ein paar steinstufen hoch, shorts aus, bretter ins gras. abermals diesen ort hier bestaunen. ein bier aufmachen. ein bier trinken. noch eins. links schauen, rechts schauen. ein bescheuertes surferwort im sinn. „stoked“. meistens ein besonders perfekter ritt auf einer besonders perfekten welle. oder eben ein besonders perfekter tag an einem besonders perfekten ort. so lange der rote bus rollt.

für mehr: https://www.instagram.com/redbusrollin/