09.09.2017 | cap ferret, frankreich

surfbretter verpacken. wäsche von der leine. grill abbauen. am abend wird es wird schwarz am himmel. wind fegt durch die wipfel der pinien, zapfen fallen auf den sandigen boden. erste große tropfen zerplatzen auf der windschutzscheibe, bald regnet es in strömen. im bus ist es warm. das kleine licht lässt die spuren der tropfen auf den fenstern nachverfolgen. dazu eine playlist auf den  ohren, decke über den kopf. augen zu.

augen auf. es tropft. einmal. zweimal. auf die stirn. am oberen rand der heckklappe dringt wasser in den bus. die gummidichtung scheint an einer stelle nicht mehr mit dem roten rahmen abzuschließen. ein blick auf das handy. zwei uhr dreiundvierzig. ein blick in den himmel. schwarz. es regnet immer noch ohne unterlass. ein plan muss her. unmittelbar. das erste mal auf dieser reise.

a. undichte stelle lokalisieren, leeren müllbeutel suchen, von außen befestigen. bei nacht im regen.  oder b. motor starten, losfahren, unterstellplatz suchen. mit hochdach. alternativ c. salatschüssel auftreiben, im bett aufstellen, tropfen tropfen sein lassen. auf ein baldiges ende des gewitters hoffen. nun gut. ab halb drei mit der salatschüssel ins bett. das plätschern ist nun ziemlich nah und weniger romantisch als am abend, hat aber trotzdem eine einschläfernde wirkung.

sonnenschein am nächsten morgen. erster blick. schüsselfüllstand prüfen. boden leicht bedeckt. zweites to do. undichte stelle ausmachen. drittens. plan d) für etwaige kommende regenschauer tüfteln. silikon muss her. wlan hilft bei der suche nach einem baumarkt, der mitarbeiter dort allerdings weniger beim finden eines brauchbaren produktes. egal. silikon ist silikon. groß, klein, bunt, durchsichtig, klebrig, geruchsneutral. rein damit, in die stelle zwischen dichtung und blech. trocknen lassen. vierundzwanzig stunden. bis dahin erstmal frühstücken. und abwarten. den nächsten schauer. so lange der rote bus rollt.

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