bordeaux. nicht zum ersten mal hier, aber immer wieder verzaubert. ein großteil der stadt gehört zum weltkulturerbe. herausgeputzt schäbige häuser in jeder straße, einzigartige plätze und prachtvolle gebäude verteilen sich in der gesamten innenstadt. es riecht nach frischem café au lait. schon mittags sitzen die bordelais vor den vielen bistros und gönnen sich das erste glas wein zu käse und baguette. der blick in den himmel findet die schönsten häuserfassaden, die kleinsten und grünsten balkone und bunte fensterläden.
bei espresso und tarte de pomme im karl gibt es eine vielzahl süßer köstlichkeiten des medoc zu bewundern, die rustikalen tische links und rechts sind überwiegend gefüllt mit studenten. dejeuner um fünfzehn uhr. wortfetzen dringen herüber. französisch, italienisch, spanisch, deutsch. im karl pulsiert das junge bordeaux.
ein abstecher in das viertel rund um die eglise saint-pierre lädt zum träumen ein. ein leben in der stadt an der garonne. genau hier, in den gassen mit den schönsten bistros, kneipen, cafés. tagsüber barista, abends am zapfhahn. dritter stock altbau, französischer balkon, knarzender dielenboden. die sonne südfrankreichs, der beste rotwein aus der umgebung und der atlantik direkt vor der haustür. ob dieser plan am abend noch genauso überzeugend klingt?
zum abendessen ins michel’s. das kleine bistro mit tagesaktueller karte bietet wenige ausgewählte gerichte der französischen küche. zur vorspeise frisches thunfischtartar. zartes entrecote mit rosmarinkartoffeln als hauptgericht. zum espresso selbstgemachtes eis mit warmen schokoladenkuchen. dazu fruchtiger wein und kühles wasser. heute wird die kreidetafel allerdings nur mit einem kurzen blick begutachtet. vielleicht ein andermal wieder.
direkt um die ecke befindet sich eine einzigartige bar. das la comtesse hat alles auf der karte, was als absacker dienen kann. dazu eingerichtet mit den neusten errungenschaften vom flohmarkt und uriger kerzenschein. auf den zusammengewürfelten sesseln hocken die studenten vom karl’s heute mittag. vom frühstück direkt zum bier. ein paar gläser wein später ist das bordeaux-wow-gefühl noch immer präsent. vielleicht später mal. in der zukunft. nach frankreich und spanien und partugal und… für heute erstmal zurück ans meer. so lange der rote bus rollt.
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