22.10.2017 | arrifana, portugal

auf wiedersehen odeceixe, guten mittag aljezur. nahrung muss her, für mindestens ein frühstück, ein abendessen und die fc-übertragung am nachmittag. kurzer schreck am geldautomat, die karte wird aber nach gefühlt zehn und realistisch vielleicht drei minuten wieder ausgespuckt. das hätte noch gefehlt bei dem knappen zeitplan heute. von aljezur geht es nach arrifana, einer bucht etwas südwestlich der kleinen stadt. ein stellplatz oberhalb der klippen ist schnell gefunden, inklusive handyempfang und meeresrauschen. 

kaum ist das notebook aufgeklappt und die ersten sekunden des spiels gestreamt, sind neue freunde gefunden. ein paar kölner jungs kriechen aus ihren vans und belagern den roten bus. kronkorken ploppen, warmes bier wird geteilt, gemeinsam angefeuert, geflucht, gehofft, verzweifelt. der fc verbindet auch an portugals westküste. der rest des tages wird dann zwar ohne sieg, dafür aber mit dem ein oder anderen sagres im blut recht unterschiedlich bestritten. 

zwei der jungs wagen sich nochmal in die wellen, ein dritter geht lieber schlafen. zwei weitere kumpels setzen sich oben auf die klippe und beobachten ihre freunde im wasser unten. ein kurzer spaziergang entlang der bucht endet in einem kleinen café bei schokokuchen und galao. ein paar locals haben sich auch eingefunden und lauschen gespannt den ersten diskussionen über die route der rückreise. maximal lang sonne in portugal versus eine entspannte mehrtägige rückfahrt mit mehreren stops im eher herbstlichen mitteleuropa. heute wird diese entscheidung allerdings nicht fallen. 

zurück am bulli sitzen die beiden jungs noch immer an ihrem spot auf den klippen und glotzen ins meer. mittlerweile ist der gelbe ball am himmel schon ziemlich rot und steht tief am horizont. ein paar letzte bier von heute mittag sind noch da, einer baut und teilt dann auch. quatschen, schweigen, lesen, trinken. die beiden freunde unten im Wasser loben, wenn ab und zu eine große welle bis zum ende geritten wird. als auch die letzten sonnenstrahlen im meer versinken werden zwei gaskocher angezündet. köln eins brät gambas in öl und knoblauch, bei köln zwei gibt es pasta bolognese. schnell wird es still um die bullis, schmeckt also beides. so richtig wach wird dann auch keiner mehr, nach und nach verschwindet man in den gefährten. war auch wirklich ein anstrengender tag heute. so lange der rote bus rollt. 

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