07.10.2017 | figuera de foz, portugal

früh wach. sechs uhr. es wird gerade hell. ein müllauto fährt durch matosinhos. leert die tonne direkt hinterm bulli. augen nochmal zu, auf die seite drehen. nachdenklich. der wind pfeift durch die äste eines baumes am straßenrand. langsam wird es hell, eine brise erfasst auch den neo, der draußen am roten bus zum trocknen hängt. augen auf, auf die andere seite drehen. ein hund läuft vorbei. sekunden später auch sein besitzer. stille. dann wieder der wind. so vergehen die minuten.

schiebetür auf. es riecht nach frischem gebäck. barfuss über den gehweg, immer dem köstlichen geruch nach. ein block, zwei blocks. keine bäckerei weit und breit. selbst einen kaffee scheint es auf die schnelle nirgendwo zu geben. runter zum meer, das schon in der sonne glitzert. noch ist kein surfer im wasser, ein spaziergänger hat sich aber schon an den strand verirrt. und scheucht eine schar möwen auf, die im sand übernachtet haben. zurück zum bulli, zähneputzen, katzenwäsche, zum frühstück nach porto.

in einem cafe im studentenviertel ist noch ein tisch frei. fünf minuten später bildet sich eine schlange vor der eingangstür, offensichtlich trinkt man als student in porto hier seinen galao. die karte ist jedenfalls reichhaltig, es gibt pancakes, rührei und bacon für kleines geld. schmeckt alles, auch die diversen fruchtjogurts, cerealienbowls und gemüsesmoothies auf den nachbartischen sehen ziemlich lecker aus. hippe leute, hippes essen. anschließend eine kurze runde durch die stadt. kacheln bewundern, flüsse überqueren, architekten raten, gebäck probieren.

gegen nachmittag zurück zum roten bus, ein paar kilometer südlich an den strand. bei dreißig grad und sonne eine gute idee, die allerdings auch viele portigiesen am samstag verfolgen. der surfstrand in figuera de foz ist komplett überfüllt, zugegebenermaßen laufen die wellen aber wirklich großartig an der mole entlang. außerdem taucht die sonne das meer in ein ganz merkwürdiges rot-violettes licht, eine mischung aus nebel, wolken, wasser und abendstunden.

der trubel lässt nicht nach, also rückwärtsgang und auf zum supermarkt. das notwendigste einkaufen für thunfischpasta und das frühstück morgen. anschließend einen stellplatz suchen und bestenfalls noch kochen vor sonnenuntergang. das sollte heute klappen, sogar perfekt. der stellplatz auf einer klippe ist windgeschützt und die erste gabel pasta verschwindet im mund, als ein roter feuerball gerade im meer versinkt. so lange der rote bus rollt.

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