29.09.2017 | afife, portugal

frühstücken auf portugiesisch. in der lottoannahmestelle. duesch pingusch. dazu fünf süße gebäckstücke. eins davon mit gelbem algensalat in zucker. schmeckt. in der sonne von braga. an der vierspurigen straße. w-lan gibts kostenlos, funktioniert aber nicht. egal, ist sowieso lustiger, den immobilienmakler von nebenan zu beobachten. der hat ein fotoshooting in schlips und kragen. natürlich mit sonnenbrille. das ganze auf dem bürgersteig, vor seinem büro. breitbeinig wie cristiano ronaldo vor dem freistoß. die einen lieben es, die anderen hassen es.

die weiterfahrt über die autobahn zurück nach nordwesten kostet elektronische maut. wie das funktioniert, sagt einem leider niemand. auch nicht die angestellte an der ersten raststätte. also die sagt es schon, aber nur auf ihrer landessprache. das hilft wenig. aber ein bißchen. nächste ausfahrt raus, einmal zurück, tankstelle in der gegenrichtung anfahren, autokennzeichen und kreditkarte erfassen lassen, abermals erste ausfahrt nehmen und zurück. gestukuliert, getan. daten registriert. jetzt bucht portugal fleißig ab. hier ein euro dreißig, dort siebzig cent.

in afife warten frauke, janne und joeri bereits mit brettern und neo auf dem verabredeten parkplatz. umziehen, wachsen und rein in die wellen, links von der mole. ein gemischter tag im wasser, die erste halbe stunde perfekt, der mittelteil besteht größtenteils aus abwarten und dann noch ein paar gute wellen zum abschluss. vorne im weißwasser wird fleißig der flieger geübt, später sogar die  ein oder andere welle gestanden. anschließend ein kaffee an der strandbude, alte und neue geschichten. joeri bietet spontan seine kochkünste im apartment an.

auf der rückfahrt kurz in den supermarkt, es gibt pasta carbonara und eis mit ananas zum nachtisch. es wird nacheinander geduscht und gemeinsam geschnibbelt, auf alte zeiten angestoßen und der moment betrunken. das essen schmeckt fantastisch, man lacht über holländische und deutsche geschichten. die waschmaschine ist mittlerweile auch durchgelaufen, der inhalt wird provisorisch auf einer leine im flur getrocknet. gegen elf uhr werden alle müde, die anderen haben sogar noch einen morningsurf in den knochen. der letzte schluck aus dem glas, ab in den roten bus. ein paar meter zurück zum strand, auf einen stellplatz mit meeresrauschen. morgen geht es wieder ins wasser, also schnell schlafen und kräfte sammlen. so lange der rote bus rollt.

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