27.09.2017 | louro spanien

ohne zähneputzen ins bett. viertel vor zwölf, ein langer abend. in der kleinen bar direkt in der bucht von pantin. das ein oder andere bier, fangfrischer pulpo und gemischter salat. dazu die übertragung der championsleague. dortmund gegen madrid. den bvb feuert hier keiner an, dafür finden alle ronaldo gut. macht aber nix, die stimmung ist ausgelassen. auf der fensterbank laden notebook und handy. und es gibt wlan. der chef schmeißt eine runde tortillas und behauptet nebenbei, er habe mal für steve jobs gearbeitet.

gegen mittag die entscheidung, diesen wundervollen ort zu verlassen. auf dem weg Richtung südwesten warten noch zahlreiche spots, die neugier ist größer als die trägheit. nach einem kaffee also ein kurzes stück autobahn, vorbei an a coruna an die costa del morte. ein sagenumwobener küstenabschnitt zwischen nadelwäldern und felsbrocken. das erste tageszeit muxia hat genau gar nichts zu bieten. weder einen schönen strand, noch wellen. keine bars, cafes, keinen bunten hafen oder menschen auf der straße. also mittagsschlaf im bus.

die weiterfahrt durch eher karge wälder und vorbei an schroffen küsten ist reizvoll. der gedanke an die letzten tage in kantabrien und asturien hält aber fest, dass es schönere ecken im Norden spaniens gibt. am praia de louro ist es dann schließlich genug busfahrt für heute. am rande der sandigen bucht liegen riesige felsblöcken am ufer, eine perfekte stelle für das abendessen. es gibt spaghetti bolognese mit blick auf einige angler, die ihre pasta heute abend mit frutti di mare zubereiten werden.

schnell wird auch klar, woher dieser küstenabschnitt seinen namen nimmt. binnen zwei stunden hüllt sich das ufer in dichten nebel, die brechenden wellen sind nur noch zu hören. es würde nicht wundern, wenn hier ist schon das ein oder andere schiff auf dem meeresgrund liegt. gut, das der bulli auf seinem sandigen stellplatz in seiner leuchtenden farbe schon von weitem zu erkennen ist. so lange der rote bus rollt.

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