12.09.2017 | capbreton, frankreich

von wellen träumen? nicht nötig. einfach sonnensegel halb über den bus spannen und an der gegenüberliegenden pinie befestigen. sturm abwarten. regen gibt es nachts gratis dazu. schon fühlt es sich im bettenlager an wie mitten auf dem atlantik. der bulli wird bei jeder böe ordentlich durchgeschüttelt. positiv zu vermelden. plan c. funktioniert. kein einziger tropfen wasser auf der stirn. trotzdem früh wach. die brandung ist laut und die vielen zusammengeschmissenen leckereien am vorabend schreien nach fortsetzung beim frühstück.

erst kurz die düne rauf, ein blick aufs meer. der wind bläst ordentlich um die nase. einige einsame muschelsucher sind schon am strand unterwegs. von surfern weit und breit keine spur. die vielen surfschulen des ortes sind noch nicht im wasser, die locals haben ihre session wahrscheinlich schon beendet. auf dem rückweg bei der boulangerie vorbei. es gibt baguette und croissants. dazu frischen obstsalat mit müsli und honig, reife avocado mit knusprigem bacon, spiegeleiern und eine große kanne kaffee.

der himmel reißt auf, die ersten sonnenstrahlen machen lust auf einen spaziergang am strand. möven stellen sich gegen den wind und glotzen aus der luft. köln ist weit weg, nicht nur in diesem augenblick. bis auf wellen und wind ist es still. blick bis zum horizont. meer und himmel werden eins. ab und zu mal ein schiff, eine katze, dünengras weht in einer brise. be in the moment.

ein zweiter kaffee in capreton. mehr leben am strand, geordnetere wellen. die lust auf surfen steigt. leider gerade kein brett unterm arm. schneller entschluss gefasst. austrinken, zurück zum roten bus. gewaschene klamotten aus dem trockner auf die rückbank schmeißen. zündung an, drei sekunden im leerlauf, ersten gang rein und los. eine stunde fahrt, auf nach saint jean de luz. surfen in der letzten bucht vor spanien. so lange der rote bus rollt.

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