11.09.2017 | hossegor, frankreich

aufbruchstimmung im camp. ich packe meinen bulli. grill. wäscheleine. zelt. sonnensegel. surfbretter. neos. klamotten und nochmal klamotten. die straße schlängelt sich über die dünen durch grüne pinienwälder. rechts und links sind straßenstände aufgebaut, es riecht nach fangfrischen austern und gegrilltem hühnchen. kurzer zwischenstop in bordeaux merignac. bunte flugzeuge fliegen menschen in alle himmelsrichtungen. der rote bus rollt weiter richtung süden. der sonne hinterher. vermutlich.

auf dem blau-weißen autobahnschild steht „bayonne“ in großen buchstaben gschrieben. ganz so weit trägt der wind heute nicht, das etwas weiter nördlich gelegene hossegor wird zum ziel auserkoren. surfmekka für locals und touristen. mehrere spots auf wenigen kilometern küste. der motor verstummt erst, als die wuchtigen wellen aus der frontscheibe zu sehen sind. selbst am hotspot der französischen atlantikküste traut sich heute keiner ins wasser. der wind wühlt die wellen meterhoch auf, drückt sie aber sofort wieder gen meeresgrund. riesige weißwassermassen wälzen sich aus allen richtungen an land. immerhin, die sonne scheint.

wo surfer surfen kaufen surfer auch surfstuff. der atlantik bietet heute also perfekte bedingungen für einen nachmittag in den gassen des kleinen ortes. es gibt pancakes mit früchten, cafe au lait und banana bowls. sonnenbrillen, shorts, hoodies, flipflops, bikinis, sneaker – alles noch cooler als sonstwo auf der welt. es macht spaß, das angebot zu durchstöbern und menschen zu beobachten, die offensichtlich des styles wegen surfen. ist ja schließlich auch image irgendwie.

am abend ein festessen. auf einem verweisten campingplatz direkt an der düne. mit selina und jan, die auch einen roten bus besitzen. weinrot allerdings. es gibt das beste vom holzkohlegrill, salat mit käse und selbstgemachte kräuterbutter. dazu bier für die jungs und weißwein für die mädels. je später der abend, desto lustiger die geschichten. bis der nächtliche schauer kommt. das sonnen- wird zum regensegel umfunktioniert. für ein bier. dann die unvermeidbare feststellung. es gibt auch schlechtes wetter, nicht nur schlechte kleidung. ab in die bullis, schiebetür zuschmeißen. unter die decke kriechen, augen zu, von sonne träumen. und surfbaren wellen. so lange der rote bus rollt.

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