der bus und das merkwürdige geräusch. direkt nach dem aufwachen eine runde drehen. die gleiche vom vorabend. bis auf das vertraute knattern vom motor ist nichts zu hören. der rote bus rollt. erleichterung. darauf zwei cortados in einer abgeranzten kneipe. in einem kiosk am marktplatz gibt es sombreros. und bocadillos con queso und serrano. auf nach süden. auf nach sevilla.
der parkplatz wird online gefunden und am hafenbecken bezogen. zwölf euro eine nacht. für nichts. aber bewacht, vom ältesten wachhund sevillas. stadtfein machen mit wasser aus dem kanister und den öffentlichen bus ins zentrum suchen. nachdem gefühlt alle 52 vororte abgefahren wurden beeindruckt die innenstadt ab der ersten sekunde mit ihrer überwältigenden schönheit. die kathedrale ist riesengroß und schimmert in der spätnachmittaglichen sonne.
die kleinen gassen werden teilweise von weißen tüchern abgedeckt gegen die hitze. besonders das viertel santa cruz bietet an jeder ecke die schönsten fotomotive. auf einem platz gibt es sangria, kinder und hunde spielen im springbrunnen. die stadt lebt. alle lachen, alle trinken. alle sind glücklich. nach dem aperitif ist vor dem aperitif. vor einer bodega gibt es frisch gezapftes bier, mittlerweile ist auch die sonne untergegangen. bei tapas und einen absacker singt und tanzt eine horde junger straßenmusiker.
rückweg zum Bus zu fuß auf der anderen flussseite. vorbei an feiernden teenies, die am ufer cornern. herausgeputzt mit kleidchen und hacksen. hemden und chinos. und smirnoff ice in plastiktüten. über eine abkürzung zurück zum parkplatz, direkt über zwei absperrungen und bahngleise. .jedes rascheln wird wahrgenommen. dann endlich das licht einer straßenlaterne. der parkplatz. und der rote Bus.
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