die wellen in der bucht sind hoch. zu hoch. selbst die drei locals, die sich am morgen ins wasser wagen, sitzen frustriert auf ihren boards und geben nacheinander auf. also spontan abfahrt, strecke machen. das erste stück autobahn, von asturien geht es zwischen küste und picos nach galicien. vorbei an gejon, immer den schildern richtung a coruna nach. eine stille autofahrt. musik. zwischendurch mal tanken, ein bocadillo, cola. die gedanken nehmen ihren lauf, verarbeiten die eindrücke der letzten tage. malen sich aus, was da noch kommen mag. die cd ist durchgelaufen. die nächste folgt. für spotify ist eh kein empfang.
dann runter von der autobahn, auf die rias altas. eine riesige halbinsel im orden galiciens. die landschaft ganz anders als noch hundertfünfzig kilometer weiter östlich. bunte häuser stehen einzeln auf grünen wiesen, die nadelwälder reichen bis an den strand. monströse klippen werden unterbrochen durch kleine buchten, immer wieder ein endloser blick aufs meer. am cap ortegal steht ein rot-weißer leuchtturm, ganz unten brechen wellen an den riesigen felsvorsprüngen. möven lassen sich im wind treiben, ein dreihundertsechzig grad meerblick.
genauso beeindruckend ist die praia pantin. hier finden nicht nur die spanischen surfmeisterschaften statt, die bucht ist auch an normalen montagen ein beliebter spot für wellenreiter. dies kündigt schon das hinweisschild an, das komplett mit aufklebern diverser surfmarken übersät ist. der erste blick fällt auf die grüne wiese, die im sand das weitläufigen strandes endet. beim zweiten hinschauen sind bunte bullis und camper aller nationen zu erkennen, deren Insassen eines suchen. die perfekte welle. genau die läuft heute abend hier. ein großer spaß für die junkies im wasser, eine genauso große show für die zuschauer an land. so lange der rote bus rollt.
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