ein tag akklimatisierung in saint jean du luz. ausschlafen. erster blick aus dem bus. die sonne scheint. etwas unewartet, der Wetterbericht hatte dauerregen vorausgesagt. also deftiges frühstück bei blauem himmel. über dem atlantik zieht sich der himmel dann doch urplötzlich zu. drei, zwei, eins. platzregen. ab in den roten bus, macbook raus. london-gedanken im kopf. schnell auf digitales papier. optimales wetter, um den blog zu füttern.
um drei uhr ein spontaner surf in acotz. salzwasser unterm brett, süßwasser auf dem brett. die wellen sind gut, es macht spaß den nachmittag auf dem wasser zu verbringen. nach mehr als zwei stunden eine kurze dusche am strand, im neo zurück zum campingplatz. die schokokekse unter der dusche schmecken heute salzig. und stillen nur den kleinen hunger. nach einem schnellen bier am bus zum abendessen in die kleine bodega auf der anderen straßenseite. pintxos für alle, danach fisch des tages, baskische spezialitäten des hauses und burger aller art.
die junge inhaberin der bar steht in der küche und bereitet alle speisen selbst zu. ihre zwei kinder spielen bedienung und an der musik, gegen neun uhr wird der laden voll. mit einer gruppe ziemlich voller franzosen, die einen freund in den hafen der ehe verabschieden. schließlich ist das ganze dorf anwesend, es gibt wein aus flaschen, gin tonic, bier und das beste aus der küche. irgendwer spielt gitarre, ein gefühlt achtarmiger chilene trommelt auf drei bongos. es wird zu take that gesungen, zu simply red getanzt. junggesellenabschied auf französisch.
am nächsten morgen wieder kein regen beim wachwerden. das ist in erster linie wichtig, weil der rote bus leer geräumt werden muss. keine taschen, surfbretter, boulespiele, vorräte. zusammengefasst: kein gewicht. heute soll es weiter gehen richtung spanien. die ersten fünfzig meter hinter dem stellplatz haben allerdings einen ca. fünfundvierzig grad steilen anstieg. also motor aufwärmen, zwanzig meter anlauf, kurz in den zweiten, um die ecke schießen, den ersten teil des Berges nehmen, auf der hälfte in den ersten, kurzes aufheulen der fünfzig ps, gas durchdrücken, scheitelpunkt erreicht. kurzer blick in den rückspiegel. schwarze dieselwolke rund um den anstieg, bus verwüstet. aber oben, der campingplatz applaudiert.
packen. ohne frühstück. also schnell nach hendaye, frisches baguette, croissants, käse und cappuchino besorgen. also kaffee mit einer haube aus sprühsahne. großer sahnehaube. also eigentlich einen becher mit einem schuss espresso. gut. alles egal, frühstück am meer. kurzer spaziergang durch den hafen des ortes, von schiffen träumen. die yacht von morgen ist das surfboard von heute. also rein in die wellen. mit neo, ohne neo, mit board, ohne board. kurze pause in der sonne, brainstorming für das abendessen. nudeln. zucchini. pilze. sahnesoße. bier. flucks einkaufen, rüber nach spanien. motor aus, zelt vor den bus, gaskocher an, bier auf. ein tag wie viele andere und doch so besonders. so lange der rote bus rollt.
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